Nährstoffversorgung in der modernen Welt

Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Gründe für die mangelhafte Nährstoffversorgung vieler Menschen, die Konsequenzen einer immer anspruchsvolleren Umwelt auf unseren Nährstoffbedarf und die Bedeutung einer gezielten Nährstoffzufuhr in verschiedenen Lebensphasen sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente.

In einer Zeit, in der Gesundheit und Wohlbefinden höchste Priorität haben, steht die Qualität unserer Nährstoffversorgung paradoxerweise vor großen Herausforderungen.

Inhalt

  1. Der Rückgang der Nährstoffe in der Nahrung

  2. steigender Bedarf

  3. Nährstoffe in verschiedenen Lebensphasen

  4. Lösung: messen, wissen, handeln


Die allgemeine Nährstoffversorgung der Bevölkerung lässt zu wünschen übrig. Dies liegt nicht nur an unzureichenden Ernährungsgewohnheiten, sondern auch daran, dass die Nährstoffe in der Nahrung im Vergleich zu vor 30 Jahren signifikant zurückgegangen sind. Parallel dazu hat sich unser Lebensstil dramatisch verändert. Eine immer schnelllebigere Umwelt stellt höhere Anforderungen an unseren Körper, was den Bedarf an essenziellen Nährstoffen weiter erhöht.

Der Rückgang der Nährstoffe in der Nahrung

Studien zeigen, dass der Nährstoffgehalt in Lebensmitteln in den letzten Jahrzehnten stetig abgenommen hat. Dieser Rückgang ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter Bodenerosion, übermäßigen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden sowie moderne Anbaumethoden, die eher auf Quantität als auf Qualität abzielen. Das Ergebnis ist eine Nahrungsmittelkette, die weniger Vitamine, Mineralien und andere lebenswichtige Nährstoffe enthält als je zuvor.

Steigender Nährstoffbedarf in einer schnelllebigen Welt

Gleichzeitig hat die Geschwindigkeit des modernen Lebens unseren Nährstoffbedarf in die Höhe schnellen lassen. Stress, Umweltverschmutzung und die Exposition gegenüber Schadstoffen fordern ihren Tribut von unserem Körper, der mehr Vitamine und Mineralien benötigt, um diese Belastungen zu bewältigen und die Gesundheit zu erhalten. So zeigt sich, dass wir während stressiger Phasen bis zu 3x mehr Magnesium über die Niere ausscheiden. Gleichzeitig würden wir aber in genau dieser Phase mehr Magnesium benötigen, damit wir weiterhin “energiegeladen” sind.

Besonderer Fokus auf verschiedene Lebensphasen

Der Nährstoffbedarf variiert nicht nur von Person zu Person, sondern auch in verschiedenen Lebensphasen. Jugendliche, die sich in einem schnellen Wachstum und Entwicklung befinden, Schwangere mit dem erhöhten Bedarf für die Entwicklung des Fötus, und ältere Menschen, deren Körper weniger effizient Nährstoffe absorbiert, stehen besonders im Fokus. Diese Phasen erfordern eine gezielte Nährstoffzufuhr, um Gesundheit und Wohlbefinden zu gewährleisten.

Jugendliche

  • Omega-3-Fettsäuren für das Hirnwachstum und die Ausbildung neuer Synapsen

  • Aminosäuren für ein robustes Immunsystem und Muskelwachstum

Schwangere Frauen

  • Folsäure ist wichtig, ohne Frage - die restlichen Vitamine der B-Reihe (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B12) sind jedoch ebenfalls sehr wichtig für den heranwachsenden Fötus

  • Eisen und Vitamin D für Vitalität bis zur Geburt

ältere Menschen

  • viele essentielle Nährstoffe werden jenseits des 60. Lebensjahres nur noch unzureichend aufgenommen. Die Gründe davon sind vielfältig

  • zu den wichtigsten Nährstoffen in diesem Zusammenhang zählen: Conenzym Q10, Vitamin D, Cholin und die Aminosäuren Taurin und Arginin

Die Rolle von Medikamenten bei der Nährstoffversorgung

Bestimmte Medikamente können den Nährstoffbedarf signifikant beeinflussen. Ein Beispiel sind Statine, die zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden. Sie reduzieren nicht nur die Cholesterinproduktion in der Leber, sondern auch die Produktion von Coenzym Q10, einem essentiellen Molekül für die Energieproduktion in den Zellen. Dies kann zu Muskelschmerzen und Ermüdungserscheinungen führen, wenn nicht durch eine gezielte Supplementierung entgegengewirkt wird. Diese Liste ließe sich noch sehr lang weiterführen

Lösung: Messung und gezielte Auffüllung von Nährstoffen

Um die individuellen Nährstoffbedürfnisse zu erfüllen, ist es ratsam, die Nährstoffe im Blut messen zu lassen. Dies ermöglicht eine präzise Bestimmung von Defiziten und die Entwicklung eines maßgeschneiderten Supplementierungsplans. Der optimale Testungszyklus liegt bei 2-3x pro Jahr. Abhängig vom Lebensstil, Lebensphase und persönlicher Historie. Durch die gezielte Auffüllung von Nährstoffen können wir nicht nur bestehende Mängel beheben, sondern auch präventiv unsere Gesundheit unterstützen.

Fazit

Die Herausforderungen einer adäquaten Nährstoffversorgung in der heutigen Zeit sind vielfältig und komplex. Durch die Kombination aus rückläufigem Nährstoffgehalt in Lebensmitteln und einem erhöhten Bedarf in einer schnelllebigen Umwelt stehen viele von uns vor ernährungsbedingten Defiziten. Die Messung von Nährstoffen im Blut und eine darauf abgestimmte gezielte Nährstoffzufuhr bieten einen effektiven Weg, diese Defizite zu überwinden und unsere Gesundheit zu optimieren. Als Heilpraktiker ist es mein Ziel, Sie auf diesem Weg zu unterstützen und gemeinsam eine Basis für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden zu schaffen.

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