
Intermittierende Hypoxie-Hyperoxie-Therapie
Für Ihre Zellgesundheit und ein neues Lebensgefühl
Was bedeutet IHHT?
Die Intermittierende Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) stellt eine innovative Behandlungsmethode dar, die auf der gezielten Exposition des Körpers gegenüber wechselnden Sauerstoffkonzentrationen basiert. Durch den kontrollierten Wechsel zwischen Sauerstoffmangel (Hypoxie) und Sauerstoffüberschuss (Hyperoxie) wird ein adaptiver Stress auf den Körper ausgeübt, der zahlreiche positive physiologische Reaktionen hervorruft. Eine der wichtigsten Auswirkungen von IHHT ist die Optimierung der Mitochondrien-Funktion, die als Energiezentralen der Zellen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden spielen.
Durch die Stimulation der Mitochondrien trägt IHHT dazu bei, die zugrundeliegenden Ursachen von Erschöpfungszuständen zu adressieren und nicht nur die Symptome zu lindern. Dieser Ansatz unterstützt eine nachhaltige Regeneration und kann die Lebensqualität der Betroffenen signifikant verbessern.
In meiner Praxis in Dortmund arbeiten wir mit dem MitoVit.
IHHT bietet sich als Teil eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts an, das individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist. Die Kombination mit anderen therapeutischen Maßnahmen wie Nährstofftherapie kann die Effektivität der Therapie weiter steigern.
Für Long-Covid- und Erschöpfungs-/Burn-out-Patienten bedeutet dies eine umfassende Unterstützung auf dem Weg zur Genesung.
Zur Behandlung
Vorbereitung: Der Patient wird zunächst bequem in einer entspannten Position platziert, oft liegend oder sitzend. Vor Beginn der Therapie erfolgt eine kurze medizinische Überprüfung, um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen für die Behandlung vorliegen.
1. Anlegen der Ausrüstung:
Dem Patienten wird eine Atemmaske angelegt, das mit dem IHHT-Gerät verbunden ist. Dieses Gerät ist dafür konzipiert, kontrolliert Sauerstoff in variierenden Konzentrationen zu liefern.
2. Behandlungsphase:
Während der Behandlung wechselt das Gerät zwischen Phasen der Hypoxie (reduzierter Sauerstoffgehalt) und Hyperoxie (erhöhter Sauerstoffgehalt). Diese Wechsel werden präzise gesteuert und basieren auf dem individuellen Behandlungsplan des Patienten. Die Dauer und Intensität der Sauerstoffexposition sowie die Anzahl der Wechsel werden individuell angepasst.
3. Überwachung:
Während der gesamten Sitzung wird der Patient sorgfältig überwacht, um Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Moderne IHHT-Geräte verfügen über integrierte Sensoren, die wichtige Vitalparameter wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Blut messen.
4. Dauer der Sitzung:
Eine IHHT-Sitzung dauert zwischen 40 und 50 Minuten. Die Gesamtzahl der Sitzungen variiert je nach individuellem Behandlungsziel und Zustand des Patienten, wobei initial 2x wöchentlich gearbeitet wird. Nach 10-12 Sitzungen (5-6 Wochen) kann dann auf 1x wöchentlich reduziert werden.
5. Nachsorge:
Nach Abschluss der Sitzung kann der Patient seine normalen Aktivitäten in der Regel ohne Einschränkungen fortsetzen.
Bedeutung für die Mitochondrienfunktion
Mitochondrien sind für die ATP-Produktion (Adenosintriphosphat), die Hauptenergiequelle des Körpers, verantwortlich. Eine verbesserte Effizienz der Mitochondrien führt zu einer gesteigerten Energieproduktion auf zellulärer Ebene, was die körperliche Leistungsfähigkeit und die allgemeine Vitalität erhöht. IHHT fördert die Biogenese der Mitochondrien, also die Neubildung dieser Organellen, und verbessert ihre Funktion. Dies trägt zur besseren Anpassung an oxidative Stresssituationen bei und unterstützt die Regeneration und Reparatur von Zellen.
Vorteile für Long-Covid- und Erschöpfungs-/Burn-out-Patienten
Long-Covid- und Erschöpfungs- sowie Burn-out-Syndrome sind häufig durch eine beeinträchtigte Mitochondrienfunktion und eine reduzierte zelluläre Energieproduktion gekennzeichnet. Patienten leiden unter Symptomen wie anhaltender Müdigkeit, reduzierter körperlicher Leistungsfähigkeit und kognitiven Einschränkungen. IHHT kann in diesen Fällen besonders vorteilhaft sein, da die Therapie direkt auf die Verbesserung der mitochondrialen Effizienz abzielt und somit die Energieverfügbarkeit und Belastbarkeit des Körpers erhöht. Die verbesserte Sauerstoffversorgung und -nutzung fördert zudem die körperliche Erholung und mentale Klarheit.
Studienlage zu IHHT
IHHT & Herz-Kreislauf Gesundheit
Adaptations following an intermittent hypoxia-hyperoxia training in coronary artery disease patients: a controlled study Oleg Glazachev, Phylipp Kopylov , Davide Susta, Elena Dudnik, Elena Zagaynaya, PMID: 28323322 PMCID: PMC6490434 DOI: 10.1002/clc.22670
Respiratory and cardiovascular adaptations to progressive hypoxia; effect of interval hypoxic training L Bernardi C Passino, Z Serebrovskaya, T Serebrovskaya, O Appenzeller, PMID: 11350098 DOI: 10.1053/euhj.2000.2466
Intermittent systemic hypoxic-hyperoxic training for myocardial protection in patients undergoing coronary artery bypass surgery: first results from a single-centre, randomised controlled trial. Open Heart, Tuter, D.S. 2018; 5(2)
Safety and Efficacy of Intermittent Hypoxia Conditioning as a New Rehabilitation/Secondary Prevention Strategy for Patients with Cardiovascular Diseases: A Systematic Review and Meta-analysis. Curr Cardiol Rev. 2021 Dec 28; 17(6): e051121193317. Published online 2021 Dec 28. doi: 10.2174/1573403X17666210514005235
IHHT & Sport
Effects of Intermittent Hypoxia–Hyperoxia on Performance- and Health-Related Outcomes in Humans: A Systematic Review. Sports Med Open. 2022 Dec; 8: 70. Published online 2022 May 31. doi: 10.1186/s40798-022-00450-x
IHHT, Stress & Resilienz
Enhancing HIF-1α-P2X2 signaling in dorsal raphe serotonergic neurons promotes psychological resilience. Yuan Zhang 1, Yi-da Pan 2, Wen-Ying Zheng 1, Huan-Yu Li 2, Min-Zhen Zhu 2, Wen-Jie Ou Yang 1, Yu Qian 3, Gustavo Turecki 4, Naguib Mechawar 4, Xin-Hong Zhu 5. 2024 Feb:69:103005. doi: 10.1016/j.redox.2023.103005. Epub 2023 Dec 21.
IHHT & Stoffwechsel
The Effects of Intermittent Hypoxic–Hyperoxic Exposures on Lipid Profile and Inflammation in Patients With Metabolic Syndrome. Front Cardiovasc Med. 2021; 8: 700826.Published online 2021 Aug 27. doi: 10.3389/fcvm.2021.700826