11 (unangenehme) Wahrheiten über Blutdiagnostik, Teil 2
In der Welt der funktionalen Medizin spielt die Blutdiagnostik eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen wie Erschöpfung.
Sie ermöglicht es uns, tief in die verborgenen Aspekte unserer Gesundheit zu blicken. Doch es gibt unangenehme Wahrheiten über diese Praxis, die Sie kennen sollten.
Teil 2 von 4
Inhalt:
Diagnostik als Validierung von Symptomen
“Häufiges ist häufig, Seltenes ist selten”
Medikamente und Nährstoffe bedingen sich gegenseitig
Diagnostik als Validierung von Symptomen
Die Funktion der Diagnostik in einem Labor besteht darin, Symptome zu validieren. Das bedeutet, dass Symptome die Richtung der Diagnostik vorgeben sollten, nicht umgekehrt. Wenn Sie beispielsweise Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder andere Unstimmigkeiten in Ihrem Wohlbefinden bemerken, sollten diese Symptome als wichtige Signale Ihres Körpers betrachtet werden. Das Labor ist dann ein Werkzeug, um die Ursachen dieser Symptome zu identifizieren und zu validieren. Diese Herangehensweise betont die Bedeutung des Zuhörens auf den eigenen Körper und der Nutzung der Labordiagnostik als einen Weg, um die bestmögliche Methode zur Behandlung oder Korrektur dieser Symptome zu finden.
Die Regel von Häufigem und Seltenem
Ein weitverbreitetes Prinzip in der Medizin lautet: „Häufiges ist häufig, Seltenes ist selten.“ Dieses Prinzip erinnert uns Alle daran, dass die meisten gesundheitlichen Probleme durch relativ häufige Ursachen bedingt sind. Es ist wichtig, dies im Kontext der Blutdiagnostik zu verstehen, da es dazu ermutigt, zunächst die häufigsten Ursachen für ein Symptom zu untersuchen, bevor seltene Erkrankungen in Betracht gezogen werden. So stehen hinter Müdigkeit eben oft Mängel wie Eisen, Vitamin D oder Vitamin B12, aber eben auch Lifestyle-Faktoren wie chronischer Schlafmangel. Diese Herangehensweise ist effizient und kann Patienten vor unnötigen Sorgen und Kosten für unnötig umfangreiche Untersuchungen bewahren. Dennoch ist es wichtig, offen für alle Möglichkeiten zu bleiben, insbesondere wenn standardmäßige Untersuchungen keine Erklärung liefern.
Die Interaktion zwischen Medikamenten und Nährstoffen
Die Einnahme von Medikamenten kann einen erheblichen Einfluss auf den Nährstoffbedarf des Körpers haben. Viele Medikamente interferieren mit der Aufnahme, dem Metabolismus oder der Ausscheidung von Nährstoffen, was zu einem erhöhten Bedarf oder Mangel führen kann. Zum Beispiel können bestimmte Blutdruckmedikamente zu einem Mangel an wichtigen Mineralien wie Kalium führen, während andere Medikamente die Absorption von Vitamin B12 beeinträchtigen können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Patientengesundheit, einschließlich der Überwachung des Nährstoffstatus bei der Verschreibung von Medikamenten. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Supplementierung von Nährstoffen sind essenziell, um diese Wechselwirkungen auszugleichen und den Körper in seinem optimalen Zustand zu halten. Kurz gesagt: Wer ein Medikament einnehmen muss, der muss genauso auch Nährstoffe einnehmen!
Fazit
Der zweite Teil unserer Serie hat uns weitere wichtige Aspekte der Blutdiagnostik nähergebracht. Die Erkenntnis, dass Symptome und Labortests Hand in Hand gehen sollten und die Bedeutung einer ausgewogenen Nährstoffzufuhr betonen, ist für unseren Gesundheitsweg unerlässlich. Im kommenden dritten Teil tauchen wir tiefer in die Welt der Nährstofftherapie ein. Erfahren Sie, wie ein ganzheitlicher Ansatz, der Ernährung, Schlaf und Bewegung berücksichtigt, Ihre Gesundheit auf das nächste Level bringen kann. Lernen Sie außerdem, warum diese Faktoren besonders für Kinder von Bedeutung sind.