Bewegung und orthomolekulare Therapie: Warum beides zusammengehört
Als Heilpraktiker in Dortmund mit Spezialisierung auf…
…orthomolekulare Therapien liegt mein Fokus darauf, die natürlichen Speicher Ihres Körpers mit essenziellen Nährstoffen aufzufüllen. Doch allein mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist es oft nicht getan. Damit Ihre Gesundheit langfristig profitiert, sollten Sie ein entscheidendes Element in Ihr Therapiekonzept integrieren: Bewegung und Sport. Warum? Weil Bewegung auf zellulärer Ebene wahre Wunder bewirken kann – unter anderem durch die Förderung der Synaptogenese.
Inhalt
Was ist die Synaptogenese
Speicher auffüllen - gezielt und individuell
Bewegung als Medizin
Was ist die Synaptogenese?
Synaptogenese bezeichnet den Prozess, bei dem das Gehirn neue Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen) bildet. Diese Verbindungen sind essenziell für Lernprozesse, Gedächtnis und die allgemeine Funktion unseres Nervensystems. Unser Gehirn ist also ständig im Umbau, und eine gut funktionierende Synaptogenese ist der Schlüssel, um geistig leistungsfähig, resilient und gesund zu bleiben.
Regelmäßige Bewegung spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie zwei entscheidende Mechanismen unterstützt:
Produktion von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor):
BDNF ist ein wachstumsfördernder Faktor, der die Bildung und Stabilität von Synapsen begünstigt. Bewegung regt die Ausschüttung dieses "Wachstumsdüngers" für das Gehirn an und schafft die optimalen Bedingungen für Synaptogenese.Harmonisierung des Cortisolspiegels:
Cortisol, das sogenannte Stresshormon, ist ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers. In akuten Stresssituationen hilft es uns, wachsam und handlungsfähig zu bleiben. Chronisch erhöhte Cortisolwerte, wie sie durch Dauerstress entstehen, sind jedoch schädlich für das Gehirn.
Wenn unser Gehirn sozusagen den ganzen Tag in einer „Cortisol-Suppe“ schwimmt, wird die Synaptogenese gehemmt. Chronisch hohe Cortisolspiegel beeinträchtigen die Nervenzellen und verhindern, dass neue Synapsen gebildet werden.
Warum Bewegung Cortisol reguliert
Bewegung wirkt wie ein natürlicher Regler für den Cortisolspiegel. Durch körperliche Aktivität werden Stresshormone abgebaut, und das Nervensystem kommt wieder ins Gleichgewicht. Gleichzeitig wird durch die Bewegung der Parasympathikus aktiviert – der Teil des Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Das sorgt nicht nur für eine bessere Stimmung, sondern schafft auch die Grundlage dafür, dass die Synaptogenese überhaupt stattfinden kann.
Ohne diesen Ausgleich bleibt der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, was die Bildung neuer Nervenzellverbindungen blockiert und die Gesundheit des Gehirns langfristig gefährdet.
Speicher auffüllen – gezielt und individuell
Der erste Schritt Ihrer Therapie besteht darin, die leeren Speicher Ihres Körpers wieder aufzufüllen. Viele Menschen leiden unter Nährstoffmängeln, die durch stressige Lebenssituationen, unausgewogene Ernährung, Krankheiten oder auch Medikamente verursacht werden. Hier greifen wir auf eine Kombination aus Infusionstherapie und Supplementation für zuhause zurück, um schnell und effektiv Abhilfe zu schaffen.
Infusionstherapie: In den meisten Fällen starten wir mit 3-4 Infusionen, die hochdosierte Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren enthalten. Diese Methode ermöglicht es, Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf zu bringen, wo sie sofort verfügbar sind – besonders hilfreich bei stark ausgeprägten Mängeln oder erhöhtem Bedarf.
Supplementation für zuhause: Parallel zur Infusionstherapie erhalten Sie gezielte Nahrungsergänzungsmittel, um Ihre Speicher nachhaltig zu füllen. Diese werden individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt, oft mit Fokus auf erworbene Mängel, die durch Medikamente ausgelöst wurden. Zu den häufigsten Fällen gehören:
Omega-3-Fettsäuren: Oft notwendig, wenn Sie eine Statintherapie zur Senkung des Cholesterinspiegels erhalten, da Statine den Stoffwechsel von Omega-3-Fettsäuren beeinträchtigen können.
B-Vitamine: Essenziell für Frauen, die die Antibabypille einnehmen, da diese den Vitamin-B-Haushalt oft nachhaltig stört.
Vitamin D: Ein häufiger Mangel, der unabhängig von äußeren Faktoren fast flächendeckend in der Bevölkerung zu beobachten ist und viele Körperfunktionen beeinflusst.
Eisen: Besonders relevant für Frauen mit erhöhtem Bedarf oder bei Blutverlust. Ein Eisenmangel wird oft übersehen, kann jedoch massiv zur Erschöpfung beitragen.
Aminosäuren: Bausteine für Regeneration und Muskelaufbau, die bei Stress oder nach Erkrankungen oft fehlen.
Warum ist dieser Schritt so wichtig?
Das Auffüllen der Speicher legt die Grundlage für den nächsten Schritt. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen kann Ihr Körper nicht optimal regenerieren oder auf die Belastungen des Alltags reagieren. Zudem ist dieser Schritt entscheidend, um eine Basis für die langfristigen Effekte von Bewegung und Sport zu schaffen.
Dieser Prozess dauert typischerweise 3-4 Wochen, abhängig davon, wie stark Ihre Speicher erschöpft sind und wie gut Ihr Körper auf die Therapie anspricht. Meist bemerken meine Patienten jedoch innerhalb der ersten 4 Wochen teils dramatische Verbesserungen in ihrem Energielevel.
Schritt 2: Bewegung als Schlüssel zur Transformation
Nachdem in Schritt 1 die Speicher wieder aufgefüllt wurden, ist ein gut strukturiertes und individuell angepasstes Trainingsprogramm der nächste wichtige Schritt. Hier geht es nicht um extremes Training, sondern um eine dosierte Belastung, die auf Ihre aktuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Moderater Einstieg:
Die ersten Wochen des Trainings sollten auf moderate Aktivität abzielen, um den Körper behutsam an die neue Belastung zu gewöhnen. Leichte Ausdauereinheiten wie Spaziergänge oder Radfahren sowie Übungen zur Mobilisation und Stabilisation sind ideal.Kontinuierlicher Fortschritt:
Mit der Zeit kann die Intensität des Trainings angepasst werden. Krafttraining, funktionelles Training oder moderates Ausdauertraining fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern wirken auch direkt auf die neuronale Gesundheit.Ganzheitliche Bewegung:
Übungen, die sowohl Körper als auch Geist fordern, sind besonders effektiv. Aktivitäten wie Yoga, Pilates oder Tai Chi fördern die Konzentration, senken den Stresslevel und stärken die neuronalen Netzwerke.
Die Synergie von orthomolekularer Therapie und Bewegung
Die Kombination aus einer gezielten orthomolekularen Therapie und Bewegung bringt Ihren Körper und Geist in Balance. Dabei ergänzen sich beide Ansätze perfekt:
Die orthomolekulare Therapie liefert die essenziellen Bausteine, die Ihr Körper für Regeneration und Zellaufbau benötigt.
Das Trainingsprogramm setzt gezielte Reize, die diese Bausteine aktiv nutzen und die Regenerationsprozesse beschleunigen.
Gemeinsam bilden sie die Grundlage, um sich langfristig aus der Erschöpfung zu befreien. Während die Nährstoffe Ihre Energiereserven wieder auffüllen, sorgt das Training dafür, dass Ihre Leistungsfähigkeit, Lebensfreude und mentale Klarheit spürbar zurückkehren.
Langfristig raus aus der Erschöpfung, rein ins Leben
Ein ausgewogenes Trainingsprogramm ist nicht nur eine Ergänzung zur orthomolekularen Therapie – es ist ein entscheidender Schritt, um Ihre Lebensqualität auf ein neues Niveau zu heben. Die Synergie beider Ansätze:
Verbessert Ihre geistige Leistungsfähigkeit: Durch die Förderung der Synaptogenese werden Ihre Konzentration, Ihr Gedächtnis und Ihre Kreativität gesteigert.
Reduziert Stress und hebt die Stimmung: Bewegung reguliert den Cortisolspiegel, setzt Endorphine frei und schafft emotionale Balance.
Stärkt Ihren gesamten Körper: Ein aktiver Lebensstil fördert Muskulatur, Herz-Kreislauf-Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden.
Die Kombination aus orthomolekularer Therapie und Bewegung bietet Ihnen eine kraftvolle Möglichkeit, sich aus dem Zustand der Erschöpfung zu befreien und mit neuer Energie ins Leben zurückzukehren. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen – für mehr Vitalität, Resilienz und Lebensfreude.